Dienstag, 13. Oktober 2015

Klasse Spiel gegen den Staffelprimus

Bei frostigen Temperaturen aber wunderschönem Sonnenschein gastierte heute die 5. F-Jugend von Viktoria 89 (reiner 2007er Jahrgang) auf dem Bero. Nach den Ergebnissen der Vorsaison gegen Viktoria-Mannschaften wussten wir, was auf uns zukommt. Dazu aufgrund der ersten Herbstgrippewelle stark dezimierte Berolinas, so dass wir leider ohne Auswechselspieler auskommen mussten. Nach der schwachen Defensivleistung der Vorwoche war der Fokus auf die Abwehr gerichtet. Mit neuem Spielsystem und einigen Umstellungen aufgrund der Ausfälle starteten wir in die Begegnung. Minze in ihrem ersten Spiel als Abwehrchefin und klassischer Libero. Dazu Borzenghen in ihrem zweiten richtigen Jungs-Spiel sowie Marlene als vorgezogene Verteidigerinnen. Davor ein dreier Mittelfeld mit Jeanne, Raya und Hannah S. Von Anfang wurden wir in die Defensive gedrückt und konnten uns kaum befreien. Dennoch stand das Abwehrbollwerk in der ersten Halbzeit sehr gut, die Positionen wurden gut gehalten, alle kämpften und stemmten sich den körperlich überlegenen Jungs mit voller Kraft entgegen. Im Tor räumte Emilia ab, was abzuräumenden war. Nach 6 Minuten das erste Gegentor nach einer tollen Kombination des Gegners. Trotzdem spielten wir konzentriert weiter und gingen mit einem 0:3 in die Pause. Neben den kalten Händen war den Mädchen anzumerken, dass die ersten 20 Minuten doch sehr viel Kraft gekostet hatten. In der zweiten Halbzeit spürte man dann gleich zu Beginn, dass die Konzentration nicht mehr ganz so hoch gehalten werden konnte, so dass wir das ein oder andere Mal den entscheidenden Schritt zu spät waren. Dazu entwickelten die Berolinas einen überraschenden Offensivdrang, wodurch sich dem Gegner zunehmend Räume boten, die zu Toren genutzt wurden. Nach einem Foul an Raya 10 Meter vor dem gegnerischen Tor schnappte sich Raya den Ball und versenkte das Leder im rechten Dreiangel, ein super Tor, dass unseren Berolinas die zweite Luft für die Schlussminuten gab. Es war beeindruckend, wie die Mädels nicht nur gekämpft, sondern auch miteinander gespielt haben. Kurz vor Schluss setzt sich Raya gegen drei Gegenspieler durch und passte mustergültig zu Hannah, deren Schuss aber abgeblockt wurde. Am Ende eine 1:8 Niederlage, die wie ein gefühlter Sieg war.


Fazit: ein klasse Spiel der Berolinas, die sich den verdienten Beifall der Eltern abgeholt haben. Es wurde vorbildlich gekämpft, erste spielerische Elemente waren sichtbar und besonders unseren noch unerfahrenen Spielerinnen merkt man von Spiel zu Spiel an, wie sie sich weiterentwickeln. Da war ich heute richtig stolz auf mein Team. Weiter so und vor allem in den Ferien fleißig kicken.

Sonntag, 4. Oktober 2015

Herbstblues in Kreuzberg

Zwei oder drei Tage sind wir immer mal schlecht drauf im Herbst und Winter, sagt der Psychologe. Herbstblues halt. Kein Grund zur Sorge, sagt der Psychologe auch. Einen solchen Herbstblues (ohne das wir uns Sorgen machen müssen) haben wir am Samstag in Kreuzberg bei den Berliner Amateuren erlebt. Ein Tag, wo auch gar nichts so recht gelingen wollte. Am Ende stand ein verdienter, wenn auch etwas zu hoch ausgefallener 5:0 Sieg der Berliner Amateure, die sich wie bereits im vergangenen Jahr als fairer Gegner gezeigt haben. Den Amateuren merkte man von der ersten Minute an, dass sie ihren ersten Saisonerfolg klar machen wollten. Mit aggressivem Pressing sind wir im Mittelfeld attackiert worden, ohne dass der Gegner zunächst wirklich Akzente setzen konnte. Da sich stets mehrere Amateure in unmittelbarer Ballnähe befanden, ergab sich eine dauerhafte Traubenbildung. Statt das Spiel zu verlagern, haben wir einen nachhaltigen Beitrag zur Vergrößerung der Traube geleistet. Dadurch haben wir zugleich unsere Positionen vernachlässigt. Nach zwei (absehbaren) groben Abwehrfehlern lagen wir zur Halbzeit mit 2:0 zurück. In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, mehr nach vorn zu spielen und zu versuchen, den Rückstand aufzuholen. Wie es an solchen Tagen, an denen der Kopf nicht frei ist, halt ist, die Chancen waren da, nur der Ball wollte nicht ins Tor. Meist standen wir uns selbst im Weg. Ob in der Abwehr oder im Sturm: den Ball haben wir fast nie richtig getroffen. Wenn es dann mit dem Ball geklappt hat, stand der gegnerische Torwart mit guten Reflexen im Weg. So nahm die Partie ihren Lauf. Mit nachlassenden Kräften häuften sich die Fehler, so dass wir noch dreimal den Ball aus dem Netz holen mussten.


Fazit: Auf Regen folgt Sonnenschein, auf einen schlechten Tag ein guter. Dennoch ist deutlich geworden, dass wir nur dann erfolgreich sein können, wenn wir als Mannschaft funktionieren, alle sich reinhängen, im Kopf wach sind und für- bzw. miteinander kämpfen. Davon waren wir heute weit entfernt. Wir haben gesehen und hoffentlich gelernt, dass kein Spiel ein Selbstläufer ist.


Gespielt haben: Emilia, Jeanne, Minze, Ruby, Marlene, Raya, die Hannah's und in ihrem ersten Pflichtfreundschaftsspiel Anouk. Danke an alle Eltern fürs kommen und anfeuern.