Sonntag, 4. Oktober 2015

Herbstblues in Kreuzberg

Zwei oder drei Tage sind wir immer mal schlecht drauf im Herbst und Winter, sagt der Psychologe. Herbstblues halt. Kein Grund zur Sorge, sagt der Psychologe auch. Einen solchen Herbstblues (ohne das wir uns Sorgen machen müssen) haben wir am Samstag in Kreuzberg bei den Berliner Amateuren erlebt. Ein Tag, wo auch gar nichts so recht gelingen wollte. Am Ende stand ein verdienter, wenn auch etwas zu hoch ausgefallener 5:0 Sieg der Berliner Amateure, die sich wie bereits im vergangenen Jahr als fairer Gegner gezeigt haben. Den Amateuren merkte man von der ersten Minute an, dass sie ihren ersten Saisonerfolg klar machen wollten. Mit aggressivem Pressing sind wir im Mittelfeld attackiert worden, ohne dass der Gegner zunächst wirklich Akzente setzen konnte. Da sich stets mehrere Amateure in unmittelbarer Ballnähe befanden, ergab sich eine dauerhafte Traubenbildung. Statt das Spiel zu verlagern, haben wir einen nachhaltigen Beitrag zur Vergrößerung der Traube geleistet. Dadurch haben wir zugleich unsere Positionen vernachlässigt. Nach zwei (absehbaren) groben Abwehrfehlern lagen wir zur Halbzeit mit 2:0 zurück. In der Halbzeitpause haben wir uns vorgenommen, mehr nach vorn zu spielen und zu versuchen, den Rückstand aufzuholen. Wie es an solchen Tagen, an denen der Kopf nicht frei ist, halt ist, die Chancen waren da, nur der Ball wollte nicht ins Tor. Meist standen wir uns selbst im Weg. Ob in der Abwehr oder im Sturm: den Ball haben wir fast nie richtig getroffen. Wenn es dann mit dem Ball geklappt hat, stand der gegnerische Torwart mit guten Reflexen im Weg. So nahm die Partie ihren Lauf. Mit nachlassenden Kräften häuften sich die Fehler, so dass wir noch dreimal den Ball aus dem Netz holen mussten.


Fazit: Auf Regen folgt Sonnenschein, auf einen schlechten Tag ein guter. Dennoch ist deutlich geworden, dass wir nur dann erfolgreich sein können, wenn wir als Mannschaft funktionieren, alle sich reinhängen, im Kopf wach sind und für- bzw. miteinander kämpfen. Davon waren wir heute weit entfernt. Wir haben gesehen und hoffentlich gelernt, dass kein Spiel ein Selbstläufer ist.


Gespielt haben: Emilia, Jeanne, Minze, Ruby, Marlene, Raya, die Hannah's und in ihrem ersten Pflichtfreundschaftsspiel Anouk. Danke an alle Eltern fürs kommen und anfeuern.

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